Quantcast
Channel: Internet-Marketing Beobachter » SMEC
Viewing all articles
Browse latest Browse all 2

Social Media Elite Club – Ein Gespräch mit Matthias Brandmüller

$
0
0

Social Media Elite Club

Von Jan | Portugal


Die Internetmarketer promoten ihre Produkte heute via PowerPoint-Präsentation oder Video, wie jüngst auch der Social Media Elite Club. In fünf Videos über ein paar Tage hinweg wurde das Produkt nach und nach vorgestellt, bevor man Gelegenheit hatte zuzugreifen. Doch dieser Launch hatte es nun wirklich in sich.

Ich möchte an dieser Stelle nicht noch einmal alles wiederholen, es ist ja viel geschrieben und diskutiert worden (http://internetmarketing-beobachter.de/social-media-elite-club-der-krampf-beginnt/), auch ich habe meine Kritik vorgetragen. Einige der Beiträge waren emotional derart aufgeladen, dass Stil und Etikette auf der Strecke blieben. Nun haben sich die Wogen etwas geglättet und man kann sachlich zur Tagesordnung übergehen.

Ich schlug Guido – dem Administrator des Internet-Marketing Beobachters – vor, ein neues Forum eigens für Erfahrungsberichte zu schaffen. Dies ist nun passiert  und soll Käufern und Anwendern die Möglichkeit geben, über ihre persönlichen Erfahrungen mit Produkten zu berichten. Hier wird einfach sachlich der eigene Standpunkt vorgetragen, diskutieren darüber können dann Außenstehenden sowie Käufern in einem anderen Tread des Forums.

Okay, die Businessmasterbox von Heiko Häusler hat hier harsche Kritik einstecken müssen, aber auch der Social Media Elite Club. Doch während Heiko sich nie zu den Vorhaltungen äußerte – vielleicht weil er ohnehin nichts zur Aufklärung beizutragen hatte – äußerte sich Matthias Brandmüller – einer der Initiatoren des Social Media Elite Clubs – mehrfach sachlich zu Wort. Letztendlich sprach dieser mich persönlich an und meinte, er wolle mir den Club in einer Demonstration mal etwas näher bringen. Das hielt ich zunächst allerdings für wenig sinnvoll, schließlich hatte ich ja nicht den Club als solchen wirklich infrage gestellt, sondern hauptsächlich die Art des Launches kritisiert.

Aber er überzeugte mich letztendlich, und so kam es dann dazu, dass er mir via Skype den internen Bereich mit den fix und fertig vorbereiteten Lektionen der nächsten Zeit präsentierte; zugegeben, sehr beeindruckend. Es war Matthias wichtig, mir das zu zeigen, weil ich unter anderem daran zweifelte, dass das Konzept bereits für den gesamten Zeitraum des Lehrgangs steht.

Das ist zwar generell der Fall, wie ein Blick in den internen Bereich zeigt, aber er räumt ein, teilweise nicht in allen Einzelzeiten, was er damit begründet, dass sich im Social Media Bereich ständig etwas ändert; da muss man flexibel und anpassungsfähig sein. Okay, sehe ich irgendwie ein.

Einer meiner Hauptkritikpunkte war die Vierfach-Geldzurückgabegarantie, bei Nichterfolg. Ich kritisierte, dass erstens keine Kriterien für den Nachweis der Erfolglosigkeit genannt wurden und zweitens die beiden nicht die Verkäufer und Vertragspartner wären. Tatsächlich nämlich ist es so, was ich ihnen vorhielt, dass beim Kaufprozess seitens Share It, die den verkaufstechnischen Teil abwickelt, explicit darauf verwiesen wird, dass sie der Vertragspartner sei. Ich zog folgerichtig daraus den Schluss, dass die von den beiden ausgesprochene Geld-zurückgabegarantie für die Katz sei, eben weil sie nicht die Verkäufer seien.

Matthias erklärte mir nun, dass das im Kern zwar stimme, dass allerdings 14 Tage nach der Verkaufsabwicklung die Vertragsdaten und Verträge an den Social Media Elite Club übergehen und dieser somit auch die Garantieverpflichtung übernehmen kann. Dies steht allerdings nirgends geschrieben, wie ich auf Nachfrage erfuhr und wird auch nur auf Anfrage schriftlich bestätigt. Schade, könnte man ja auch zum offiziellen Vertragsbestandteil machen. Wäre ein bisschen seriöser, denn wer das Video nicht auf seinen Rechner geladen hat, hat nichts in der Hand.

Was den Nachweis der Erfolglosigkeit angeht, so kann man naturbedingt erst nach 12 Monaten die Geldzurückgabegarantie einfordern, denn der Kurs läuft schließlich so lange. Allerdings ist das Konzept so ausgelegt, dass periodisch bereits während des Lehrgangs – denn um einen solchen handelt es sich schließlich – der Wissensstand anhand von Tests abgerufen wird. Und so wird schon zwischendurch ersichtlich, ob jemand überhaupt den Lektionen der Ausbildung folgt, bzw. wo noch Defizite bestehen. Vernünftig.

Zum Schluss wird bei Erfolg ein Zertifikat ausgestellt, doch was das letztendlich für einen praktischen Nutzen hat, ist fraglich. Auf jeden Fall ein schönes Dokument für die Wohnzimmerwand zum beeindrucken. Oder auch mehr? Das wird sich dann wohl zeigen.

Also was den Ausbildungsteil des Social Media Elite Club angeht, habe ich einen durchaus positiven Eindruck. Das Ganze ist gut durchdacht und aufbereitet. Was am Ende dabei herauskommt, wird sich zeigen. Mein Eindruck von Matthias persönlich ist, dass er sich voll und ganz in diesem Club einbringt mit all seinem Wissen und Engagement.

Was die Geldzurückgabegarantie angeht, konnte ein Teil meiner Kritik zwar ausgeräumt werden, allerdings bleibt für mich nach wie vor ein bitterer Nachgeschmack, was die Vermarktungsstrategie angeht. Die schließlich war Gegenstand nicht nur meiner Kritik.

Nun ja, was die Splittestpreise angeht, die sich zwischen EUR 350 und EUR 600 bewegten, je nach Glück oder Pech, finde ich überhaupt nicht in Ordnung. Die Begründung, man müsse ja irgendwie zu einer Preisfindung kommen, ist dürftig, weil ineffektiv. Bei 300 Verkäufen ist der ideale Preis damit ohnehin nicht feststellbar. Auf der anderen Seite aber zeigt dies, dass die Verkäufer selbst keine Vorstellung über den Wert ihres Produkts haben – es wird eben versucht auf Teufel komm raus Kasse zu machen. Mag ja legitim sein, in meinen Augen allerdings etwas verwerflich.

Ich habe vergessen mit Matthias zu erörtern, weshalb sie Affiliates, die den direkten Link des Anbieters Share It mit einem Preis von EUR 250 weiter gaben, die Kooperation aufkündigen, wie er im Blog schrieb. Nun ja, aus seiner Sicht sei dies schon eine Dreistigkeit, mit der die beiden nicht gerechnet hätten. Ich sehe das natürlich anders und bin solch »dreisten« Affiliates eigentlich eher dankbar.

Hinzu kommt der Zeitdruck, dem man sich als Interessent ausgesetzt fühlt, weil sofort eine Uhr zu ticken beginnt, die einem 45 Minuten Zeit gibt, sich zu entscheiden, ansonsten steigt der Preis um EUR 100. Die Begründung von Matthias, dass dies ein gängiges Marketinginstrument sei und solch ein Preisvorteil für Schnellentschlossene auch anderswo am Markt gegeben werde und dabei ausgerechnet Saturn oder Media Markt als Beispiel anführt, ist eher schon peinlich, denn gerade letzterer der steht ja wohl nicht gerade im Ruf, besonders fair für seine Werbeaussagen und Preise zu sein.

Die Initiatoren – Matthias Brandmüller und Torsten Jäger – hatten wohl nicht mit einer so harten Kritik ob ihrer Vorgehensweise gerechnet, denn sie zogen sowohl den Splittest wie auch den Countdown nach einer Stunde zurück und setzten den Preis einheitlich auf EUR 500 fest. Nur hatten jene Leser des Newsletters mit dem Link nichts mehr davon, die bereits geklickt hatten, denn damit war der Preis mittels Cookies auf dem Rechner bereits festgeschrieben.

Ich ging davon aus, dass von den so genannten Gastlektoren zumindest einer abgesprungen sei, denn der fehlte in den letzten Aussagen dazu. Und zwar jener, dem beim Auftritt der beiden etwas mulmig wurde und dies auch öffentlich kund tat. Matthias erklärte mir hierzu, dass das ein Irrtum sei und auch Tobias Knoof weiter mit von der Partie sei.

Noch ein Kritikpunkt von mir war das Angebot, Produkte nicht nur der Gastlektoren – sollte wohl besser Gastdozenten heißen – sondern von nahezu aller bekannten Marketer mit 30 % Nachlass zu beziehen. Ich schloss daraus, dass nach der Bezahlung des Preises von EUR 500, auf den sich die beiden nach der harschen Kritik einheitlich festgelegt hatten, noch weitere Ausgaben für Produkte der Gastdozenten hinzukommen. Dies sei nicht der Fall, erklärte Matthias mir, für die Ausbildung selbst benötige man weiter keine zusätzlichen Programme anderer Marketer. Es kämen lediglich ein paar Kosten für Software hinzu; möglicherweise.

Beispielsweise könnte zur Aufbereitung von Grafiken Photoshop Elements dienen, das in der Vorgängerversion 9 für EUR 80 am Markt zu haben ist. Es wird aber auch Gimp, ein kostenlose Werkzeug, als Alternative vorgestellt. Für den Lehrgang kann sowohl das eine wie auch das andere Programm benutzt werden und es gibt für beide Programme auch eine Video-Anleitung. Das finde ich ausgesprochen fair, weil es nicht voraussetzt, ein teureres Programm extra kaufen zu müssen. Super!

Dann gab es noch die Vorhaltung, der Firmensitz sei Spanien, was als anrüchig gesehen wurde. Nun ja, dazu kann ich verständlicherweise nicht wirklich objektiv etwas sagen, denn meine Adresse befindet sich ebenfalls im Ausland. Das hat aber weder steuerliche noch juristische Gründe, sondern beruht einzig und allein auf der Tatsache, dass ich nun mal in Portugal lebe und in Deutschland keinen Wohnsitz habe – weder als ersten, noch als Zweitwohnsitz. Das allein kann aus meiner Sicht also nicht das Kriterium sein. Entscheidend ist da doch wohl eher, was man jemandem unterstellt oder zutraut, hat er den Firmensitz außerhalb Deutschlands. Richtig ist natürlich, dass bei etwaigen Streitigkeiten zusätzliche Kosten für einen weiteren Anwalt, einen Dolmetscher und Notarkosten für Beglaubigungen anfallen. Den Beiden aber würde ich Arglist nicht von vorn herein unterstellen wollen.

Der diesbezügliche Hinweis von Matthias im Blog, dass Share It seinen Sitz schließlich in Köln hätte, ist auch etwas unglücklich, vor allem im Hinblick darauf, dass die Verträge nach dem Kauf an den Social Media Elite Club übergehen; nach Spanien.

Bleibt noch die Ratenzahlung. Okay, dass wenn man in Raten etwas zahlt, dies auch etwas mehr kostet, ist nicht die Frage. Aber hier werden rund EUR 60 aufgeschlagen, bei einer Zahlung in zwei Raten. Das wären 12% in einem Monat. Wenn man das hochrechnet als Jahreszins, bewegen wir uns in einem Bereich, der die Grenze zum Wucher weit mehr als überschreitet. Völlig überzogen.

Was ja inzwischen schon an der Tagesordnung ist, ist die Kürze des Angebots überhaupt. Man hat keine Gelegenheit sich mit dem Produkt näher zu beschäftigen oder Anwender zu befragen, die das Produkt bereits kennen; es kennt ja kaum jemand. Und will man es haben, muss man jetzt kaufen – ob man es zu diesem Zeitpunkt benötigt oder nicht. Mir selbst ist es vor Kurzem mit dem Autoresponder von Klick-Tipp so ergangen, den ich eigentlich noch nicht benötige, weil das Projekt, für den er vorgesehen war, noch in Arbeit ist. Den habe ich allerdings inzwischen wieder gekündigt (http://www.geldschritte.de/2011/07/13/e-mail-marketing-gruende-klick-tipp/).

Nun, Matthias hat nicht all meine Bedenken ausräumen können. Er hat für etwas mehr Durchblick gesorgt. Sicher. Aber meine Einstellung zur gewählten Marketingstrategie bleibt davon unberührt und nach wie vor kretikwürdig. Es hätte so schön sein können, denn die beiden sind an sich ja Profis, warum nur vermarkten sie ihr Produkt und damit sich selbst nur so ungeschickt?

Okay, so weit, so gut. Ich möchte nun alle, die sich in den Social Media Elite Club eingeschrieben haben, dazu animieren, hier ihre Erfahrungen mitzuteilen. Das hat sogar einen praktischen Sinn, denn der Social Media Elite Club wird nach einer Einarbeitungsphase, die zeigt wie hoch der Supportaufwand tatsächlich ist, die Tore erneut öffnen. So haben Interessenten die Möglichkeit, sich hier einen Eindruck anhand der geschilderten Praxiserfahrungen zu verschaffen. Das bringt mehr Transparenz. Und eine langsam wachsende Kaufentschlossenheit.

 


Ich bedanke mich herzlich bei Jan für die Wiedergabe seines Gesprächs mit Matthias Brandmüller. Die Kommentarfunktion ist hier bewusst deaktiviert.

Für Kunden und Testnutzer des Social Media Clubs steht jetzt ein eigener Bereich im Forum zur Verfügung. Diesen erreicht Ihr hier:

http://internetmarketing-beobachter.de/foruma/internetmarketing-group1/erfahrungsberichte-von-kunden-forum3/social-media-elite-club-thread1/

Ich hoffe dort auf Eure Erfahrungen und Eindrücke zum Social Media Elite Club

The post Social Media Elite Club – Ein Gespräch mit Matthias Brandmüller appeared first on Internet-Marketing Beobachter.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 2

Latest Images





Latest Images